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06.05.2014 - Klaus der Geiger im Maximum Terzett

Klaus der Geiger, mit bürgerlichem Namen Klaus von Wrochem, ist selbst für die so facettenreiche Musikwelt ein selten eigenwilliger Musiker. Am Dienstag, 6.5.2014 um 19 Uhr im KulturSaal des Café Buch-Oase, Germaniastr. 14 in Kassel-West. Eintritt: 12 Euro / erm. 10 Euro. Die ihm nach einem Violinstudium in der Meisterklasse von Max Rostal und den Komponisten Neuer Musik, Mauricio Kagel und Karl-Heinz Stockhausen eigentlich vorgezeichnete Kariere schlug er aus sondern gründete nach seiner Dozentenzeit in Amerika Kölns erste Kommune „Tabernakel“ und begann, seinen Lebensunterhalt mit Straßenmusik zu verdienen. In vielen Auseinandersetzungen mit Polizei und Ordnungsamt erkämpfte er sich seinen Platz (nicht nur) auf Kölns Straßen und wurde zum musikalischen Sprachrohr der kleinen Leute, Hausbesetzer, Kernkraftgegner und der Verlierer des Wohlfahrtsstaats. Und obwohl er immer wieder auf großen Bühnen, u.a. mit Wolfgang Niedecken, den Höhnern, Jürgen Becker oder bei den „Arsch huh – Zäng ussenander“ Konzerten zu sehen war, hat er sich nie für das Musikbusiness vereinnahmen lassen. Seine Bühne ist mit seinen mittlerweile 74 Jahren noch immer die Straße, verschiedene Polit-Aktionen, Demos und kleine Spielstätten, wo das Leben tobt und er nah an den Menschen ist. Für dieses Engagement erhielt er viel Anerkennung. Die Jury des Musikprojektes „Sounx of Colonia“, sonst eher Hip-Hop orientiert, wählte ihn 2006 zur „Living Legend, als „Anerkennung, Respekt und Motivation für die musikalische Begabung, Bescheidenheit und das unermüdliche gesellschaftspolitische Engagement“. 2011erhielt er den deutschen Weltmusikpreis für sein Lebenswerk. die Ehren-RUTH des Tanz und Folkfestes in Rudolstadt –„Mit seinen oft spontan getexteten Gebrauchsliedern pflegt er hartnäckig, schräg und auf wunderbar konsequente Weise diese Urform der musikalischen und politischen Alltagskultur“ urteilte die Jury. Das „Maximum Terzett“, zu dem neben Klaus noch Hans "Festl" Wild, Liedermacher und Kneipenwirt aus Blaubeuren bei Ulm an der Gitarre und Christian Presch aus Bielefeld am Bass gehören, ist eines von Klaus unzähligen Musikprojekten. 

Vor mehr als 20 Jahren startete das Trio eine einwöchige Pferdekutschen-Tour durch die Metropolen Lippes: Detmold, Lemgo, Lage und Bad Salzufflen und spielte auf deren Marklätzen und in den Einkaufsstraßen. In ironischer Erinnerung an das Medium-Terzett, das die Menschheit mit so wichtigen Liedern wie "Ein Loch ist im Eimer", "Hang down your head, Tom Dooley" oder "Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand“ beglückte, nannten sie sich Maximum Terzett. Seitdem treffen sie sich einmal im Jahr, proben ein Programm aus alten und neuen Liedern und gehen damit auf Tour. Und wo immer das Trio um den „Meister der Straßenmusik“ aufspielt, in Fußgängerzonen, Kneipen, Konzertsälen oder auf Festivals, die drei begeistern das Publikum mit ihrer Lebens- und Spielfreude, mit der vielseitigen Mischung aus neuen Texten zu bekannten Melodien, deutlicher Zeitkritik und ausgelassener Unterhaltung. 
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